Transnationale Boykotte
Immer wieder rufen zivilgesellschaftliche Organisationen und Bewegungen zu Boykotten gegen Unternehmen oder Staaten auf. Bereits im frühen 19. Jahrhundert rief die transnationale Bewegung gegen Sklaverei zu einem Boykott von Produkten auf, an deren Herstellung Sklaven beteiligt waren.
Zivilgesellschaftliche Boykottaufrufe können sich sowohl gegen Unternehmen und Industrien als auch gegen Staaten richten. Sie sind eines der wenigen Instrumente, mit denen zivilgesellschaftliche Organisationen und Bewegungen versuchen andere Akteure tatsächlich zu zwingen, ihre Politik oder ihr Verhalten zu ändern.
Im Projekt wird untersucht, unter welchen Bedingungen Boykottaufrufe der Zivilgesellschaft Erfolg haben und die gewünschte Verhaltensänderung auf Seiten der Zielakteure erreichen. Im Projekt werden zivilgesellschaftliche Boykotte seit den 1970er Jahre bis heute untersucht. Boykotte gegen nichtstaatliche Akteure werden mit solchen gegen Staaten in ähnlichen Politikfeldern verglichen. Ziel des Projekts ist es, Merkmale und Erfolgsbedingungen nichtstaatlichen Zwangs zu identifizieren.
- Olympische Spiele in Peking 2022 – Diplomatischer Boykott für mehr Menschenrechte? | 2022
Coni-Zimmer, Melanie / Andersen, Olesia (2022): Olympische Spiele in Peking 2022 – Diplomatischer Boykott für mehr Menschenrechte?, PRIF BLOG, 2.2.2022.
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