PATTERN: Welche Rolle spielt die Vergangenheit? Der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine und der Kalte Krieg
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die europäische Sicherheitsordnung schwer beschädigt und Europa in einen Zustand der Konfrontation gestürzt, der nur mit den gefährlichsten Phasen des Kalten Krieges vergleichbar ist. Das Projekt PATTERN geht zwar davon aus, dass einige historische Analogien begründet sind und für aktuelle Entscheidungen nützlich sein können, vertritt jedoch die Auffassung, dass diese Lehren nur im Rahmen einer reflektierten historisch-politischen Analyse gezogen werden können.
Vor diesem Hintergrund stellt es die Frage, was aus der historischen Erfahrung des Kalten Krieges gelernt werden kann, um die gegenwärtige Situation der Konfrontation mit Russland und anderen antagonistischen Großmächten in geregelte Formen der Abschreckung, Koexistenz oder Kooperation zu überführen. PATTERN verfolgt einen Ansatz der angewandten Geschichtswissenschaft, der darauf abzielt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten, aus denen sich wiederkehrende Konfliktmuster ableiten und durch Wissenstransfer sowohl den Entscheidungsträgern in der Politik als auch der Öffentlichkeit zugänglich machen lassen.
Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf drei zentralen Politikfeldern: nukleare Bedrohungen und Risiken, hybride Kriegsführung und Krisenmanagement. Es sieht eine Zusammenarbeit zwischen Historiker*innen und Wissenschaftler*innen der internationalen Beziehungen vor, um die Anwendbarkeit der Lehren aus dem Kalten Krieg auf aktuelle Herausforderungen zu untersuchen. Das Projekt profitiert von der Zusammenarbeit zwischen dem Leibniz-Institut für Friedensforschung Frankfurt (PRIF) und dem Berliner Kolleg Kalter Krieg des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ), das von einem Netzwerk internationaler Experten unterstützt wird, und unterstreicht den Bedarf an Expertise sowohl in der Friedens- und Konfliktforschung als auch in der Zeitgeschichte.
Dieses interdisziplinäre Projekt wurde unter der Federführung des PRIF in der gemeinsamen Forschungsinitiative mit der Goethe-Universität Frankfurt „ConTrust: Trust in Conflict“ entwickelt. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird aus Mitteln des Programms „Leibniz-Wettbewerb“ (SAW) der Leibniz-Gemeinschaft gefördert. Es beginnt am 1. Januar 2024.
- Nuclear Threats, Nuclear Deterrence, and the Future of Nuclear Restraint Regimes After Russia’s War of Aggression | 2024
Dembinski, Matthias / Polianskii, Mikhail (2024): Nuclear Threats, Nuclear Deterrence, and the Future of Nuclear Restraint Regimes After Russia’s War of Aggression, PRIF Report 5/2024, DOI: 10.48809/prifrep2405.
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- EU-wide Bans of Russian Media Outlets – More Than a Political Signal? | 2024
Böing, Tabea (2024): EU-wide Bans of Russian Media Outlets – More Than a Political Signal?, PRIF Blog, 17.7.2024.
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- Russian Foreign Policy Research and War in Ukraine | 2024
Polianskii, Mikhail (2024): Russian Foreign Policy Research and War in Ukraine, in: Communist and Post-Communist Studies (CPCS), 1–17, DOI: 10.1525/cpcs.2024.2112378.
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- How the EU could support Ukraine – by using Russian state funds | 2024
Driedger, Jonas J. (2024): How the EU could support Ukraine – by using Russian state funds, 21.3.2024.
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- Mary Elise Sarotte: Nicht einen Schritt weiter nach Osten: Amerika, Russland und die wahre Geschichte der Nato-Osterweiterung | 2024
Dembinski, Matthias (2024): Mary Elise Sarotte: Nicht einen Schritt weiter nach Osten: Amerika, Russland und die wahre Geschichte der Nato-Osterweiterung, Portal für Politikwissenschaft, 6.2.2024.
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- Können wir dem Völkerrecht (noch) trauen? | 2024
Simon, Hendrik (2024): Können wir dem Völkerrecht (noch) trauen? Die russische Aggression gegen die Ukraine und die diskursive Autorität internationaler Normen, in: Soziale Systeme, 28:2, DOI: 10.1515/sosys-2023-0012.
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- Putins unmöglicher Krieg: Überlegungen zum Nicht-Rationalen in der internationalen Politik | 2023
Dembinski, Matthias (2023): Putins unmöglicher Krieg: Überlegungen zum Nicht-Rationalen in der internationalen Politik, PRIF Working Papers No. 60, Frankfurt/M.
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